Gestern Vormittag in Wien. Ich steige aus der U-Bahn und gehe Richtung Karlskirche. Nicht ich alleine, viele Menschen, vor allem Jugendliche, Schüler und Studenten, sind mutig und entschlossen. Mehr als 20 000 Demonstranten & Demonstrantinnen marschieren in Richtung Heldenplatz. Die Forderung an die Politik: CLIMATE JUSTICE! Und wann: NOW!!
Das ist: FRIDAYS FOR FUTURE!!!
Fridays For Future Organisatorin Katharina Rogenhofer (recht am 1. Bild)
Ich lebe im Almtal auf einer Insel der Seligen. Vor mir der Traunstein, wo ich gerade vom Küchentisch aus den Sonnenuntergang beobachten kann. Zugegeben manchmal würde ich mir das eine oder andere Grad mehr wünschen. Hier ist es echt nicht so warm.
Vor zwei Jahren war das noch anders. Da war ich gerade in Indien und bin jeden Abend zu Sonnenuntergang am Ganges-Fluss gesessen. Meine Yogalehrer dort und auf Bali haben mich manchmal gefragt, warum ich hier in Asien bin und ob ich nicht zurück möchte nach Europa. Sie fragten: „Habt ihr sauberes Wasser?“ … „Ja, haben wir!“. „Und saubere Luft?“ … „Ja, auch!“. „Du hast ein Haus und eine Familie, eine gute Ausbildung?“ … „Ja“. Sie sahen mich an und meinten nur: „Das ist ja wunderbar! Warum bist du hier?“.
Leider konnten die lieben Yogis in Indien nichts mit dem Wort „Burn-Out“ oder „Chronisches Erschöpfungssyndrom“ anfangen, denn so etwas kannten sie einfach nicht. Ich war müde von unserer westlichen Gesellschaft, von unseren hohen westlichen Standards, vom westlichen Perfektionismus. Ich war so unendlich müde!
Klar, die Zeit in Asien war nicht einfach. Ich war alleine, hatte alles hinter mir gelassen und auf dem Weg nach Neuseeland bin ich auf Bali gestrandet. Mir war klar, das ist der Ort, wo ich jetzt sein sollte. Warum, das wusste ich nicht. Aber mein Herz sagt: Bleib!
Was hat mich dort genährt: die Einfachheit, das Leben mit der balinesischen Familie, die ich dort fand. Das Lachen der Menschen und dass sie zusammen gesungen und getanzt haben. Die Kinder, die miteinander spielten. Ich konnte meine Weiblichkeit entdecken und leben - aber das ist ein anderes Thema für weitere Workshops, Artikel und Sessions.
Aber nicht alles war Paradies. Strände vermüllt mit Plastik und "Trash-Teppichen" am Meer, denen man bei ungünstiger Strömung versuchte auszuweichen. Selbst im Kommodo Nationalpark auf einer der etwa 11.000 unbewohnten Inseln Indonesiens, wo ich mich von einem Tauchboot einmal für eine Stunde alleine hab absetzen lassen: PLASTIK!
Was wir in unsere westlichen Welt mit unserer Intelligenz und unserem Organisationstalent schön fleißig vor unserer Haustüren wegkehren, landet irgendwo… zum Beispiel im Meer!
Und genau darum geht es: Wir können nur gemeinsam etwas daran ändern! Die wissenschaftlichen Details findet ihr im Link unten. Da sind die Profis am Werk! Meine Interpretation & die der Yogischen Philosophie ist, dass wir Wesentlichen alle miteinander verbunden sind! Was ich als einzelne Person gutes tue, hilft auch meinen Mitmenschen. Also teilt eure guten Ideen & helft mit!
„Es kann nicht noch länger auf den Schultern des einzelnen lasten, die Welt zu verändern. Wir wollen diese Verantwortung in die Hände der Politik geben!“ So Johannes Stangl von der Initiative Fridays for Future Vienna in einem Ö1 Radio-Interview.
Personen im linken Bild von links nach rechts: Josef Stangl, Melanie Sara Laßl, Johannes Stangl
Jeden Freitag gehen wir mit Fridays For Future auf die Straßen! Solange, bis unsere Forderungen ernst genommen werden! Seid mit dabei!
www.fridaysforfuture.at
Hier geht’s zum ORF-Beitrag: Fridays for Future im ORF
Alles Liebe & viel Bliss,
Eure Melanie Sara
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